Irische Küche – Essen und Trinken in Irland

Irland ist sicherlich kein international bekanntes und berühmtes Mekka für Gourmets, die irische Küche hat aber dennoch einige interessante kulinarische Spezialitäten zu bieten. Manche Menschen sind der Meinung, diese Spezialitäten wären eher ungenießbar, aber es handelt sich dabei immerhin um typisch irische Gerichte mit einer langen Tradition.

Die irische Küche zeichnet sich nicht durch Raffinesse oder Vielfalt aus. Das ist ja auch kein Wunder, da die Küche Großbritanniens großen Einfluss darauf ausgeübt hat. In Irland isst man eher bodenständig. Fleisch, Gemüse und die allgegenwärtigen Kartoffeln bilden die Basis der irischen Küche. Diese Zutaten werden von den irischen Landwirten in hoher Qualität produziert.

Man darf dabei nicht vergessen, dass Irland über Jahrhunderte hinweg von der englischen Kolonialmacht systematisch ausgebeutet wurde. Große Teile der Bevölkerung lebten in Armut. Eine der verheerendsten Hungersnöte in der jüngeren Geschichte Europas forderte in Irland mehr als eine Million Tote. Es erstaunt nicht, dass ein derart krisengeschütteltes Land keine Kultur der Haute Cuisine entwickeln konnte.

Vom faden Essen hin zu neu entdeckten Köstlichkeiten – da hat sich einiges getan!

“dicke Gänsekleinsuppen, leckere Muskelmägen, gespicktes Bratherz, gegrillte Hammelnieren, die dem Gaumen einen feinen Beigeschmack schwachduftigen Urins vermitteln”

Die Iren haben kulinarisch gesehen noch etwas Nachholbedarf, aber die Zeiten der trostlosen Küche, wie sie James Joyce in seinem „Ulysses“ beschreibt, sind definitiv vorbei. Das Angebot hat sich in den letzten Jahren, auch dank der kulinarischen Inspirationen aus aller Welt, erheblich verbessert, vor allem in den Zentren des Tourismus. Die Neuentdeckung der irischen Spezialitäten wie zum Beispiel Fisch und Meeresfrüchte, die man vorher meist lieblos und ohne Fantasie verkochte, hat zusammen mit ein wenig mit Raffinesse der irischen Küche einen neuen Ruf erarbeitet.

Wer mag, kann in Irland durchaus vorzüglich speisen. Kinsale (Co. Cork), Kenmare (Co. Kerry) und Dublin haben Restaurants der Spitzenklasse zu bieten. Allerdings kann das große Löcher in die Reisekasse schlagen. Wer nicht so viel Geld zur Verfügung hat, der sollte die Hausmannskost in den Pubs, auch Pub Grub genannt, versuchen. Dort wird man auf angenehme Weise und auch recht billig satt, auch wenn man oft nicht ganz so bequem sitzt, wie zum Beispiel in einem Restaurant. Die Auswahl auf der Karte in den Pubs ist nicht besonders groß, dafür gibt es wechselnde Tagesgerichte.

Wer es eilig hat, greift auf Fish & Chips zurück oder auf das Angebot der Museen und Tea Rooms, die meist eine große Auswahl an Sandwiches, Salaten und Kuchen anbieten.

Selbstversorger sind in Irland preislich gesehen im Vorteil. Die Supermarktkette Super Valu hat Filialen im ganzen Land. Tankstellen verfügen oft über einen angeschlossenen Minisupermarkt. In kleineren Dörfern ist meist dem Pub oder dem Post-Office ein Lebensmittelladen angeschlossen.

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