Killarney
Sehenswürdigkeiten sind in
Killarney im County Kerry im
Vergleich zu den Metropolen der
grünen Insel eher Mangelware,
dafür kann man hier hervorragend
essen. Die Infrastruktur ist gut
ausgebaut und es gibt zahlreiche
Unterkünfte für Touristen, die
wegen der Nähe zum Nationalpark
zahlreich in den kleinen Ort mit
nur etwa 10.000 Einwohnern
strömen. Killarney gilt als der
meistbesuchte Ort Irlands und
zwar vor allem wegen seiner Nähe
zum Ring of Kerry, dem
beliebtesten Ziel der
Irland-Urlauber. Trotz der
vielen Menschen in dieser Gegend
sieht und spürt der Besucher
immer noch genug von deren
Schönheit, sodass sich der
Besuch durchaus lohnt. Für
Unterkünfte ist bestens gesorgt.
Die Stadt hat nach Dublin die
höchste Dichte an Hotels in ganz
Irland aufzuweisen. Ordentlich was los in
Killarney
Die Stadt feierte 2004 ihr
250-jähriges Stadtjubiläum mit
einem anziehenden Programm und
einem großen Fest. Im Sommer ist
in Killarney sowieso immer eine
Menge los, in den Pubs gibt es
abends Live-Musik. Die
beliebtesten Pubs sind Laurels
und O’Connor’s in der Main
Street in der Nähe der Tourist
Information. Um den Mangel an
Sehenswürdigkeiten vergessen zu
machen, werden Stadtrundfahren
mit der Pferdekutsche angeboten,
die man vor Ort Jaunting Cars
nennt. Sie bringen die Besucher
nach Muckross House, Gap of
Dunloe oder Ross Abbey. Der
Reitsport hat in Killarney eine
lange Tradition. Etwas außerhalb
der Stadt liegen die Killarney
Riding Stables, die Pferde
stundenweise vermieten und sogar
mehrtägige Trekkingtouren
anbieten. Bootsfahrten auf dem
Lough Leane mit der „Pride of
Lakes“ sind sehr beliebt. Es
gibt einen Shuttlebusservice,
der regelmäßig zur Anlegestelle
verkehrt. Abfahrtspunkt ist der
„Destination Killarney
Information Kiosk“. Killarney -
Sehenswürdigkeiten und
Besichtigung
Die Tourist Information in der
Main Street informiert gerne
über die Stadtgeschichte.
Ebenfalls in dieser Straße liegt
das Model Railway Museum. Die
Modelleisenbahnstrecke ist knapp
1,5 Kilometer lang und wird von
Miniaturnachbauten europäischer
Plätze gesäumt.
Gregorianische Architektur kann
man in der New Street bewundern.
Die Kathedrale St. Mary’s aus
dem Jahre 1842 wurde in den
1970ern restauriert. Ihre Rosen-
und Lanzettenfenster geben dem
Innenraum eine ganz besondere
Note. Im 19. Jahrhundert diente
die Kathedrale während der
Hungersnot als Notunterkunft.
Vor der Kirche markiert ein
großer Baum das Massengrab, in
dem die Verhungerten bestattet
wurden. In der East Avenue
befindet sich das National
Museum of Irish Transport, das
Oldtimerfreunden sicherlich eine
schöne Zeit bietet. An
verregneten Tagen ist dieses
Museum sicherlich auch ein guter
Zeitvertreib. Von Killarney aus geht’s
weiter
Die Verkehrsanbindung in alle
Landesteile ist gut ausgebaut,
im Sommer verkehren regelmäßig
Busse, die den Ring of Kerry
entlangfahren. Allerdings dürfen
die Busse den Ring of Kerry
wegen der sehr engen
Straßenverhältnisse nur in einer
Richtung befahren, denn
schließlich ist man trotz aller
landschaftlichen Schönheit in
Irland auch auf Sicherheit
bedacht. Während der warmen
Jahreszeit sind durchschnittlich
100 Busse rund um den Ring of
Kerry unterwegs. Langweilig oder
einsam wird es in dieser Gegend
also sicherlich nicht. Killarney
ist sozusagen das Tor zum Ring
of Kerry, doch der nahegelegene
Killarney National Park ist
ebenfalls einen Besuch wert. Killarney National Park
Dieser wunderschöne
Nationalpark, der auf eine
Schenkung zurückgeht, liegt in
der Nähe von Killarney und hat
unter anderem viele sehr
reizvolle Seen zu bieten und
auch die Schlucht von Dunloe.
Die Fahrt an den Seen entlang
ist vor allem bei Radfahrern
sehr beliebt. Während der Saison
ist der Park fast schon
überlaufen. Die Gap of Dunloe
liegt westlich von Lough Leane.
Die Schlucht ist 10 km lang und
wird gegen Ende hin immer enger.
Dort schlängelt sich ein kleiner
Fluss entlang, der sich
schließlich auf fünf Seen
ausbreitet. Sie kann mit dem
Auto befahren werden oder auch
mit dem Pferdewagen. Die
Kutscher erzählen während der
Fahrt alles Wissenswerte zur
Umgebung. Dieser Service ist im
Fahrpreis schon enthalten. Wer
mag, reitet auf dem Rücken eines
Ponys zur Schlucht. Natürlich
kann man sie auch zu Fuß
bewandern. Das Kate Kearney’s
Cottage war vor fast zwei
Jahrhunderten noch ein
Geheimtipp, davon ist heute
allerdings nichts mehr zu
spüren. Die alten Legenden von
der wunderschönen Kate Kearney,
die dort eine Spelunke mit
schwarzgebranntem Whiskey
betrieb und den Besuchern auch
anderweitig viel Freude
bereitete, werden immer noch
gerne erzählt. Wer die Details
wissen möchte, fragt am besten
die Kutscher, diese sind damit
natürlich vertraut und geben sie
gerne weiter. So manch einer
wünscht sich die vergangenen
Zeiten zurück.
Neben der Gap of Dunloe
bezaubert auch die Moll’s Gap
mit einer wirklich atemraubenden
Landschaft. Sie liegt etwas
außerhalb des Nationalparks und
ist die erste Station, die
Besucher von der N 71 aus
kommend erreichen. Nur ein paar
Kilometer weiter liegt der
Ladies View. Von dort aus
bekommt man einen guten
Überblick über die Schönheit des
Nationalparks. Auch vom Torc
Cascade, einem Wasserfall, bei
dem das Wasser 18 m in die Tiefe
strömt, hat man einen
hervorragenden Blick über die
Gegend. Allerdings hat der
Ladies View die besseren
Geschichten zu bieten. Den Namen
trägt dieser Aussichtspunkt in
Erinnerung an die Hofdamen von
Queen Victoria, deren
Begeisterung für den Park den
Bewohnern der Gegend so reizend
erschien, dass sie eben den
Aussichtspunkt nach ihnen
benannten. Wer sich für die
viktorianischen Damen
interessiert, sollte dem
Muckross House einen Besuch
abstatten, dort fanden die Damen
damals ihre überaus luxuriöse
Unterkunft. Bescheidenheit ist
hier ein Fremdwort, alles ist
überaus prächtig ausgestattet.
Auch hier sollte man sich die
Zeit nehmen, sich in aller Ruhe
die alten Geschichten erzählen
zu lassen. Nicht nur über Queen
Victoria und ihre große Angst
vor Feuer weiß man einiges zu
berichten. Auch Rudolf Erich
Raspe, der Erfinder des
Lügenbarons Münchhausen, stieg
hier ab. Raspe musste wegen
Veruntreuung aus Deutschland
fliehen, auch in Schottland
wurde er in einen Skandal
verwickelt. Er landete
schließlich in Irland und wurde
Verwalter der Kupferminen der
ehemaligen Hotelbesitzer.
Derartige Anekdoten und Skandale
erwarten einen am Muckross
Friary natürlich nicht. Das
Franziskanerkloster hat dafür
jede Menge zum Thema irische
Geschichte zu bieten. Ross
Castle ist ebenfalls einen
Besuch wert. Da sich die
Besitzer damals Cromwell
kampflos ergaben, ist das
Schloss recht gut erhalten. Für
Bootsfreunde bietet sich ein
Ausflug zur Insel Inisfallen an.
Dort finden sich noch die Ruinen
eines alten Klosters, in dem der
Held Brian Boru seine Erziehung
genossen haben soll.
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